Verfasst: 15.05.2009, 17:28
Die Bilder auf den von shalom dankenswerter Weise verlinkten Seiten erzählten mir die nachfolgende Missionsvision, die ich hier gern zum Besten
gebe. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen/Aposteln sind selbstverständlich zufälliger Natur.

- Mein Leben als Apostel der Eskimos
- Aus dem Tagebuch eines Missionars -
Eintrag vom 26. April 2009
Heute hielt ich einen Gottesdienst in Nuuk, inmitten der grönländischen Ödnis. Es war furchtbar: Schon als ich den Raum betrat, stolperte ich über einKeyboardkabel. Und dann der Gemeindegesang – aus dem
alten Gesangbuch! Unter Hinweis auf das aktuelle STAP-Rundschreiben ließ ich unverzüglich abbrechen. Wandte mich an G. mit der Bitte, das Rundschreiben zu übersetzen. Da sah ich, dass er
kein Jackett trug! Leise flüsternd wies ich ihn auf den BAV-Jackettbeschluss hin, wonach das Ablegen der Oberbekleidung erst ab einer Schattentemperatur von 27° C usw. Er erwiderte lautstark, dann solle ich meinen Kram doch allein machen und gesellte sich zu den
alten Männern, die im hinteren Teil des Raumes "Mensch-ärgere-dich-nicht" spielten. Unerhört.
Als ich die Schrift aufschlug, fiel mein Blick auf einenStein. Man hatte den Apostelaltar mit Steinen geschmückt! Wahrscheinlich Symbole des heidnischen Glaubens an Trolle und Elfen. Was soll's, das stört mich nicht. Dennoch: Die Steine müssen weg! Sonst kommt G. womöglich noch auf die Idee, sie zu beschriften. Man kann nicht vorsichtig genug sein.
Blankenese ist überall...
Der GD hatte noch gar nicht richtig begonnen, da hatte ich die Nase schon voll. Sie zu reinigen, wandte ich mich um. Mein Blick fiel auf das Kreuz hinter dem Altar: Eine nicht genehmigte Eigenanfertigung! Werde dieseEmblem-Persiflage schnellstmöglich entfernen lassen! Wenn ich etwas aus Blankenese gelernt habe, dann ist es, den Anfängen zu wehren! - Schließlich predigte ich ein bisschen. So das Übliche. Wort vom BAP – über Trost etc. Hat ja ohnehin keiner verstanden, ohne Übersetzer.
Nach dem GD entdeckte ich dieInschrift auf der Altarfront. Sehr suspekt. Liest sich wie ein Warnhinweis. Da steht irgendwas von "GAUNA", "LUG" und "FIGISS IT". G. wollte nicht übersetzen, war noch immer beleidigt - obwohl ich ihn als Geste guten Willens zum Priester gemacht hatte. (Seine schriftl. Stellungnahme zu Osnabrück hat er auch noch immer nicht abgegeben...) Werde den Altar vorsorglich entfernen lassen. Evtl. auch G.
Einziger Lichtblick heute: Sie habenBilder aufgehängt, vom BAP und von mir. Sind allerdings sehr klein geraten. Werde größere liefern lassen. G. will auch aufgehängt werden. Habe ihm klargemacht, dass dies dem Apostelamt vorbehalten ist.
Abends Telefonat mit BAP: Teilte mir mit, dass er heute Senioren-GD gehalten habe. Riesen Bahnhof. Sogar derEJT-Ansingchor sei aufgetreten. Der BAP konnte PR-mäßig super punkten. Besonders das
Kaffeetrinken während (!) des GD sei sehr gut angekommen. Habe ihn gefragt, ob das die Quintessenz seiner mehrjährigen Projektgruppenarbeit sei: Der neue Kaffeechismus? Spaß beiseite. Ein leerer Bauch hofiert nun mal nicht gern. Der BAP meinte, wenn man das Nachschenken auf den Dienstwechsel beschränke, wäre es ein leichtes Predigen. In Verbindung mit Kaffee würde das Wort leichter aufgenommen. Insgeheim werde in der PG DnG - getreu dem biblischen Vorbild - sogar über die Darreichung von Broten und Fischen während der Predigt nachgedacht. EJT-Smutje Koberstein sei am Thema dran. - Konnte dem BAP berichten, dass wir diese
Vision in der Mission längst verwirklicht haben. Lob vom BAP für vorauseilenden Glaubensgehorsam. Guter Tag.
Morgen heißt es dann "Takussaagut" (Auf Wiedersehen). Endlich. Soviel steht fest: Wenn ich eines Tages BAP bin, schicke ich andere in die (Eis)Wüste. Für meinen Teil habe ich von Grönland ge-Nuuk.
R. K.